Hölzernes Glachta

Strohfiedel oder “hölzernes Glachta”

Die Menschen im frühen Mittelalter kannten die Hillebille, ein aus Buchenholz gefertigtes Brett, das an einem Lederriemen aufgehängt wurde und das man mit einem Klöppel zum Klingen brachte. Die Hillebille diente in erster Linie zur Kommunikation über weite Strecken, wurde aber wohl auch als Rhythmusinstrument eingesetzt. Noch bis ins 20. Jahrhundert konnte man die Hillebille bei den Köhlern in den abgelegenen Gegenden hören.

Im ausgehenden Mittelalter kamen die ersten Instrumente auf, die man “Strohfiedel” oder “Hölzernes Glachta” nannte. Der Name „Glachta“ hat allerdings nichts mit „Gelächter“ zu tun. Der Name kommt vom mittelhochdeutschen „Glächl“ und heißt so viel wie „Klöppel“, die Stäbchen, mit denen das Instrument gespielt wurde. “Strohfiedel” nannte man das Instrument, weil die Holzstäbe auf gedrehtem Stroh gelagert wurden, damit diese besser schwingen konnten.

Im ausgehenden Mittelalter wurde das „hölzerne Glachta“ oft mit dem Tod assoziiert. Der Klang der Holzstäbe sollte die Menschen an das Klappern von Knochen erinnern. Es gibt Bilder aus jener Zeit, auf denen ein menschliches Skelett (der Tod) auf einer Strohfiedel spielt. Das bekannteste Bild stammt vom Maler Holbein, der um 1525 das Glachta in seinem „Totentanz“ darstellte. Dennoch war das „hölzerne Glachta“ auch schon damals ein beliebtes Volksinstrument.

Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Hölzerne Glachta ausschließlich in der Volksmusik verwendet, erst später haben Komponisten wie Mendelssohn, Chopin oder Franz Liszt das Instrument entdeckt…

Unser Hölzernes Glachta ist aus Palisanderholz, da sich diese Holzart nicht so leicht verstimmt.