Bassgeige

Der Kontrabass ist das tiefste und grösste Streichinstrument im modernen Orchester .

Er gehört nicht eindeutig zur Geigenfamilie . Ein Vorgänger des Kontrabasses war der Violone aus der Familie der Gamben. Der Violone hatte sechs Saiten und war wie die Gamben mit Bünden versehen. Von der Geigenfamilie hat er die F-förmigen Schalllöcher („F-Löcher“) und die Zahl der Saiten, von den Gamben die meistens abfallenden Schultern und den oft flachen Boden übernommen. Diese Bauweise nennt man daher auch Gambenform im Gegensatz zu den italienischen Modellen, die der Geigenform entsprechen.

Die vier Saiten des Kontrabasses sind in Quarten (E-A-D-G) gestimmt. Im Orchester werden auch fünfsaitige Kontrabässe verwendet, deren fünfte Saite eine Quarte oder große Terz tiefer als die tiefe E-Saite ist. Für den Kontrabass als Soloinstrument werden häufig sogenannte Solosaiten verwendet. Dabei ist jede Saite einen Ganzton höher gestimmt (Fis-H-E-A), was durch die höhere Spannung und die etwas dünnere Bauart einen helleren Klang zur Folge hat.

Der Bogen wird entweder wie bei der Geige mit Obergriff gehalten (Frankreich England USA) oder mit Untergriff (Italien Deutschland).

Im 19. Jahrhundert gab es in französischen Orchestern auch vergrößerte (bis zu vier Meter hohe) Bauformen des Kontrabasses, die eine größere Klangfülle erzeugen sollten, die sogenannten Oktobässe. Diese Instrumente mussten von zwei Spielern bedient werden.

Bei Tanzmusik sollte man die Bassgeige als Streichinstrument behandeln. Nur bei der Stubenmusik wird sie gezupft. Die einzelnen Töne sind in der Regel nur kurz anzuhalten, sind daher auf der Bassgeige mit der linken Hand abzudämpfen. Diese Regel (kurze Töne im Bass) gilt auch für alle anderen Bassinstrumente.